Bramberg Kelten und Römer










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Auf der Suche nach Kolluvien und Feldsteinen im Wald eskalierte das fragliche Gebiet regelrecht. Erstaunlich ist das grosse Ausmass der ehemaligen bearbeiteten Fläche (inklusive aktuelle Felder). Bezogen auf das Gebiet der Gemeinde Neuenegg und Mühleberg, ist die heutige Feld und Ackerfläche viel kleiner, wie auf der letzten Karte deutlich sichtbar ist. Selbst auch auf erheblich steilem Gelände war einmal Acker. Damals muss der Wald fast gänzlich abgeholzt gewesen sein. Aber von wem?
Versuch einer plausiblen Entstehungsgeschichte
Auf die Frage, wann denn diese Landschaftswerdung stattgefunden haben könnte und wie es nachzuweisen wäre, muss ich mich auf Indizien stützen.

Die Römerstrasse von Aventicum nach Brenodurum führt als gut sichtbares breites Trassee quer durch den Forst und ist nach dem Römerabzug dem Zerfall (oder der Plünderung) überlassen und nicht weiter benützt worden. Vermutet wird auch ein römischer Gutshof in der Heitere. Die Einbindung dieser Kornkammer ins Römische Konzept impliziert die Versorgung der urbanen Zentren mit Getreide. Dass für die schwere Feldarbeit auch einheimische Helvetier herangezogen worden sind, kann vermutet werden. Für die nötige saisonale Mehrarbeit wie Anbau und Ernte jedoch, waren eine erhebliche Anzahl zusätzlicher Arbeitskräfte und Arbeitstiere notwendig, die wohl die Zentren stellen mussten.


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Diese veraltete Regelung war offenbar für die Nutzer unbefriedigend und schon 1772 wieder aufgehoben worden. Auf Drängen der Tauner von Wyden und Nessleren, die dringenst aus der Abhängigkeit der Hofbauern auszubrechen suchten und aus Gründen der allgemeinen demografischen Entwicklung, gestattete die Berner Regierung die Besetzung und Besiedelung der unteren 2 Drittel der Brambergallmend. Als Auflage musste der abgeholzte östlichste Drittel wieder aufgeforstet werden. Dieser östlichste Drittel (20ha), ist nördlich der alten Bernstrasse, bei der Süristrasse beginnend (gelb, hellgrün und grün), bis zum Forst der Bernburger zu finden. Die gleichförmige kleine Parzellenstruktur deutet die gleichzeitige Zuteilung der Areale an die Besitzer an. Von der Süristrasse bis zum Schlachtdenkmal ist heute wieder Ackerland (gelb und hellgrün), der Rest (grün) ist heute das Brambergholz. Die hellgrüne Fläche war auf der Siegfriedkarte von 1879 noch bewaldet.
